Ressourcenbasiertes Vorgehen in der koerperwerkstatt
15. November 2025
Ressourcenbasiertes Vorgehen oder: warum deine Kraft schon da ist
In der Körperarbeit begegnen mir oft Menschen, die glauben, etwas müsse erst „weg“ sein, bevor Heilung oder Veränderung möglich ist. Schmerzen, Blockaden, alte Muster…sie sollen verschwinden. Doch in der koerperwerkstatt gehen wir einen anderen Weg. Wir arbeiten ressourcenbasiert. Das heißt: Wir schauen nicht zuerst auf das, was fehlt, sondern auf das, was schon da ist.
Was bedeutet ressourcenbasiert?
Ressourcenbasiertes Vorgehen heißt, mit dem zu arbeiten, was du bereits mitbringst. Dein Körper kennt Wege, wie er sich regulieren kann. Dein Nervensystem erinnert sich an Zustände von Sicherheit, Verbindung, Vertrauen. Vielleicht sind diese Erfahrungen gerade nicht im Vordergrund, aber sie existieren. Genau da setzen wir an.
Warum ist das so kraftvoll?
Weil es nachhaltig ist. Wer ständig nur gegen etwas kämpft, bleibt im Widerstand. Wer sich hingegen erlaubt, mit vorhandenen Ressourcen in Kontakt zu kommen – sei es durch Atmung, Berührung, Bewegung oder innere Bilder – erlebt oft eine tiefe Form von Entspannung und Stärkung. Nicht, weil „alles gut“ ist. Sondern weil das System merkt: Ich bin nicht nur meine Symptome.
Wie sieht das konkret aus?
In einer Sitzung in der Körperwerkstatt kann das bedeuten:
- dass wir den Fokus auf Stellen im Körper legen, die sich lebendig oder stabil anfühlen, statt sofort auf schmerzhafte Bereiche zu gehen
- dass wir gemeinsam kleine Momente der Selbstwirksamkeit spüren, etwa durch eine Bewegung, die dir gut tut
- dass wir über den Körper Zugänge zu inneren Bildern oder Erinnerungen finden, die dir Kraft geben
Es geht um Orientierung, nicht um Reparatur
Ressourcenbasiertes Arbeiten bedeutet auch, dass wir dem Körper zutrauen, sich selbst zu regulieren, wenn er die richtigen Bedingungen bekommt. Auch wenn unser Name koerperwerkstatt ist: Unsere Arbeit ist kein „Reparaturbetrieb“, sondern ein Ort, an dem dein System lernen darf, sich wieder zu orientieren: am Möglichen, am Lebendigen, am Gesunden in dir.
Wenn dich das anspricht, melde dich gern. Du musst nichts „loswerden“, um willkommen zu sein. Deine Ressourcen sind da, wir erinnern sie gemeinsam.
Herzlich,
Sandra


